Mentale Last – Wenn der Kopf nie Pause macht
- MaïThoughts
- 7 avr.
- 3 min de lecture
Es ist 21.34 Uhr. Meine Kleine schläft endlich und ich kann mal in Ruhe im Internet scrollen. ENDLICH RUHE! Falsch gedacht! Mein Kopf… mein Kopf! Ich muss noch die Wäsche waschen, ich muss ihre Kleidung für morgen rauslegen, ich muss noch den Arzttermin machen. Was essen wir morgen? Ich muss dies, ich muss das!
Die To-do Liste ist endlos. Die ist nicht auf Papier, sondern in meinem Kopf. Willkommen in meinem Kopf… Yup! Welcome to the wonderful world of MENTALE LAST!!!
Jeder kennt es… der eine weniger oder mehr als der andere aber der Begriff ist vielen nicht bekannt. Diese endlose To-do-Liste, diese unsichtbare Verantwortung die schwer auf uns lastet. Es lässt uns einfach keine Ruhe. Der Kopf rattert und rattert pausenlos.
Was bedeutet mentale Last?
Die mentale Last ist wie ein Programm, das im Hintergrund immer mitläuft. Auch wenn du gerade aktiv „nichts tust“… das Hirn arbeitet, denkt, ruft Erinnerungen vor etc. Dieser ganze Prozess kann sehr sehr erschöpfend sein. Das sollte man bloß nicht unterschätzen.
Wer trägt die mentale Last?
Sind alle davon betroffen? Jeder trägt sie und jeder ist davon betroffen. Aber was denkt ihr trägt diese unsichtbare Verantwortung mehr in einer Beziehung…Yessssssssss you guessed it! Frauen und/oder Mütter. Die Einkaufsliste, die Wäsche, Termine etc. das alles bleibt meistens an der Frau hängen. Mama kennt alles! Lieblingsgericht, Name der Lehrer, Name des besten Freundes, Kleidergröße etc etc etc. Meistens „unterstützt“ der Partner und übernimmt die Aufgaben, die ihm zugewiesen wurden (schon mal was von Eigeninitiative gehört???). Die Planung bleibt am Ende trotzdem bei der Frau hängen. Wir sehen es in unserer Kultur. Die Rollen sind klar verteilt. An sich keine schlechte Sache aber hinterfragen und adjustieren sollten wir es trotzdem in manchen Fällen. Denn was sind die Folgen der mentalen Last? Wie gesagt es ist eine unsichtbare To-do-Liste... unsichtbar bis sich die Folgen physisch und / oder psychisch erkennbar machen. Gereiztheit, Überforderung, Schlaflosigkeit etc.
Andauernd schwirren Gedanken und Fragen im Kopf herum. Man kritisiert sich: Wieso habe ich das wieder vergessen?
Ich wollte eigentlich...!
Wieso bin ich wieder so genervt und ungeduldig?
Die Folgen der unsichtbaren Verantwortung
Was passiert, wenn der Körper / Geist STOPP sagt? Wenn du morgens nicht mehr aufstehen kannst, weil diese Last zur Depression oder zum Burnout geführt hat? Deine Beziehung leidet darunter, weil du andauernd gereizt bist.
Was kann dagegen helfen?
Ich würde sagen erst mal erkennen, dass wir das mit uns tragen!
Dann darüber reden. Da die Konsequenzen nicht nur einen selbst betreffen sollte man mit seinem Umfeld darüber sprechen. Darüber Sprechen wer welche Aufgaben übernommen kann und soll. Denn nur wenn man Aufgaben und deren Planung abgibt kann man die To-do-Liste reduzieren. In einem Haushalt sollte jeder für gewisse Dinge die Verantwortung übernehmen. Das kann sich in einer Familie ein wenig schwierig gestalten, da viele unserer Mütter ungern Aufgaben abgeben, weil sie deren Meinung nach nicht GENAU SO erledigt werden wie sie es sich wünschen. Sorry mum, aber das musst du dann akzeptieren! Als nöchsten Schritt sollte man die unsichtbare Liste auf Papier oder Bildschirm bringen. Was auf Papier festgehalten wurde, kann aus dem Kopf gestrichen werden (hopefully :-D). Zuletzt sollte man sich vielleicht Zeit für sich nehmen. Spazieren gehen, länger duschen, ein Bad nehmen. Einfach Zeit für sich und versuchen abzuschalten um wieder Kraft zu Tanken. Ob es 10 Minuten oder 2 Stunden sind, kann egal sein. Hauptsache mal alleine sein und über nichts anderes nachdenken als über das JETZT!
Du bist nicht allein. Mentale Last ist schwer aber muss nicht alleine getragen werden. Darüber sprechen, Aufgaben teilen und sich Zeit für sich nehmen sind die Schritte zur Besserung. Loslassen und sich erlauben müde zu sein zeugt von Stärke und dies vor allem in der heutigen „Hustler“ Gesellschaft.
Ich bin weder Expertin noch Psychotherapeutin aber ich bin eine Frau, die selbst immer das Gefühl hat, für alles zuständig zu sein. Als Mama plant der Kopf quasi schon Morgens die ganze Woche durch. Als Schwester, Freundin, Tochter etc. – die selbst alles gut machen will bleibe ich dabei manchmal selbst auf der Strecke. Ich lerne gerade selbst abzugeben und abzuschalten. Yooooooo, das ist gar nicht mal so einfach! Man will ja anderen nicht zur Last fallen.
Was denkst du?
Kennst du das Gefühl, ständig an alles denken zu müssen? Teile bitte deine Erfahrungen in den Kommentaren.
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