Eine andere Realität...
- MaïThoughts
- 30 mai 2023
- 1 min de lecture
In einer Facebook Gruppe (für Kongolesen) gab es die Umfrage ob wir schon mal Rassismus am Arbeitsplatz ausgesetzt wurden und "wenn" ja (duhhhhhhhhhhhhh) wie wir reagiert haben. Ich habe die Frage natürlich bejaht. Mir ist dann aufgefallen, dass ich bei meinem vorherigen und jetzigen Job (zum Glück) keinen Rassismus erlebt habe und ich war total froh und dachte mir: yeah das ist ja genial. Dann dachte ich mir: Euhhhhhhhhh MOMENT MAL 🤨? Wie kann es sein, dass ich mich darüber freue, dass ich nicht verbal oder gar physisch angegriffen werde, nur weil ich schwarz bin. Als Person "ohne Mgrationshintegrund" stellt man sich die Frage nicht mal. Aber als schwarze Frau ist es ein ausschlaggebendes Kriterium. Wenn ich heute entscheiden würde meinen Job zu wechseln gibt es einige Faktoren die ich mit beachten muss u.a:
- Welche Frisur trage ich beim Vorstellungsgespräch
- Wie "divers" ist der zukünftige Arbeitsplatz (arbeiten dort auch andere schwarze???)
- Laufe ich die Gefahr wegen meiner Hautfarbe diskriminiert zu werden?
- Werde ich aufgrund meiner Intersektionalität ( weiblich (Misogynie) und schwarz (Rassismus) = misogynoir) hypersexualisiert
WHAT THE ACTUAL F***? Ich kann trotz meiner Qualifikationen nicht einfach Hals über Kopf entscheiden, dass ich den Job wechsle, weil ich die Karriereleiter aufsteigen möchte. Ich muss mir ganz genau überlegen, wie ich meine Zukunft gestalten möchte / kann. Ich muss abwägen, bleibe ich bei meiner aktuellen Einstellung oder riskiere ich es an einem anderen Ort mit einer "besseren" Bezahlung aber mit der Gefahr diskriminiert zu werden? Gehe ich das Risiko ein? Money over your well-being? That's the question...
Commentaires